Thüringer Porzellanfabriken und ihre Erzeugnisse

Seite: 38, 39, 41

Abbildung auf der Seite 38 Eisenberg,
1. Hälfte 19. Jahrundert                                                                      2. Hälfte 19. Jahrhundert / 20. Jahrundert
Die dem aus dem benachbarten Roschütz stammenden Porzellanmaler Heinrich Ernst Mühlenberg erst 1797 privilegierte Porzellanfabrik in EISENBERG wurde schon bald den 1779 gegründeten Unternehmen in GERA ein ernstlicher Konkurrent. ...
Die Eisenberger Fabrik übernahm 1865 Friedrich August Reinecke, ein Nachkomme, Paul Reinecke, vereinigte sie 1960 mit der 1867 gegründeten Porzellanfabrik Wilhelm Jäger in Eisenberg. Heute sind diese und weitere Firmen, darunter auch Bremer & Schmidt 1895, im VEB Vereinigte Kunstporzellanwerke Eisenberg zusammengeschlossen.
Dem Geschmack der Zeit folgend wurde in Gera wie in Eisenberg im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert zylindirsche Formen mit teilweise noch geschwungenen Henkeln und Schnauzen bevorzugt. Als Dekor verwendete man gern eine farbenfrohe, wenn auch etwas derbe Blumen-, Blaublümchen-, Purpur- und Schwarzlotmalerei. Die Geraer Fabrik pflegte darüber hinaus auch die Produktion von Figuren. Gegenwärtig sind aus Eisenberg im In- und Ausland begehrt Speise- und Kaffeegeschirre mit dem traditionellen Strohhalmmuster in Kobaltblau unter der Glasur.
Abbildung auf der Seite 41
Teekanne und Zuckerdose (ohne Deckel),
mit bunter Blumenmalerei, Eisenberg, nach 1800
Besitz: Thüringer Museum Eisenach

Quelle

Scherf, Helmut (1978): Thüringer Porzellan • Geschichte, Fabriken und Erzeugnisse. Seiten 38, 39, 41;
Rechtschreibung und Gammatik wurden aus dem Original 1:1 übernommen.
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