Porzellanfabrik Kalk in Eisenberg/Thüringen • Dekore • Übersichtsseite

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Milchgießer der Form konisch,
handgemalte Rocaille mit umlaufenden Linien (um 1920).
Die Vielfalt des »Kalker« Porzellan (1900 bis 1973) wird auf den nachfolgenden Seiten gezeigt. Nur in den wenigsten Fällen ist ein Dekorname oder die Dekornummer überliefert. Der Zeitraum ist auf die (teils nur geschätzte) Kernzeit beschränkt.
 
Das Problem mit der Einführungszeit von Dekoren ist jedoch nicht neu. Schon 1936 stellte Herbert Fuchs in der „Arbeitseinsatz in der feinkeramischen Industrie des Arbeitsbezirkes Jena“ fest, dass der Indischblaudekor erst im Jahre 1900 von Kalk bei Köln in Folge des Umzuges nach Eisenberg (Sachsen-Altenburg) eingeführt wurde und vorher im thüringer Raum beispielsweise von der Rauensteinschen Porzellanmanufaktur außerhalb von Meißen handgemalt worden war. Dabei erfolgte keine Abgrenzung zwischen den Begriffen von Indischblau und Strohblume bzw. Strohhalmmuster, was wahrscheinlich der Tatsache geschuldet ist, dass dies mehr regionale Begriffe sind, die Dekore bei verschiedenen Porzellanherstellern und über die Zeit bzw. zum Teil sogar je Porzellanmaler unterscheidbare Merkmale enthalten können.
 
Dekornamen waren bei Aufglasurdekoren nur selten üblich - meist bezeichneten Nummern die Dekore näher. Verschiebebildchen zur Dekorierung wurden oftmals von entsprechenden Lieferfirmen bezogen. So kommt es vor, dass ein gleiches Dekor von verschiedenen Porzellanfabriken verwendet wurde.
 
Mit der Verstaatlichung und Eingliederung der Eisenberger Porzellanwerke in den VEB Kahla ab 1968 wurde die Scherbenproduktion auf wesentliche Formen reduziert und einfachere Dekore umgestellt. Die letzten Scherbenformen für Geschirrserien waren »Stella« und »Pompadour«.
 
Für eine effektivere Darstellung der Information ist eine Umstrukurierung vorgesehen, wodurch die bisherige Seite ihre Gültigkeit verloren hat und bis zur Entstehung einer neuen Seite und Darstellungsform die Informationen überwiegend über die Scherbenformen abrufbar sind.
Lediglich die unter Glasur ausgeführten Blaudekore sind weiter direkt abrufbar.
 
Aus dem Blickwinkel der Dekoration sind grundsätzlich mindestens 3 Alternativen zu unterscheiden. Da wäre zum einen die Handbemalung, die neben individuellen Gestaltungsmerkmalen eines Malers normalerweise auf strengen Vorgaben der Porzellanfabrik beruhen, um eine allzu große Varianz zu vermeiden. Soll es bunter sein, fanden meist Verschiebebildchen und vergleichbare Techniken (Umdruck, Stahldruck ...) Anwendung. In kleineren Serien wurde gerne auf den Gummistempel zurückgegriffen, welcher zwar nur einfarbige Elemente zuließ, jedoch für viele Zwecke genau richtig war wie z.B. Andenkengeschirre: Geburtstag, Muttertag, Hochzeit oder andere Anlässe wurden gerne mit gestempelten Schriftzug und gestempelten Blümchen verziert. Aber auch in der Unterglasurdekoration fand der Stempel Einzug und löste die Handbemalung ab etwa Mitte der 1920er Jahre zunehmend ab.
Weiter ist unbedingt zu beachten, dass auf Grund der Vielzahl der Schiebebildchendekore und deren Varianzen eine vollständige Übersicht niemals gelingen wird, sondern lediglich die Produktionsvielfalt aufgezeigt werden kann und in einzelnen Fällen auch mal die Varzianzen durch die vorgedruckten Schiebebildchen.
 

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Quellennachweis/Zitation

Quelle

Milchgießer: Eigenes Archiv.
 

Zitation

 
 
 
©  2007  – 
by Günther Schleu
Zuletzt aktualisiert:
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