Eisenberger Porzelliner • Peter Smalun (1939 - 2023)

Zur Person und zum Werdegang

Geboren wurde Peter Smalun am 2. Mai 1939 in Marienburg. Noch kurz vor seinem Tod am 13. August 2023 in Ilmenau wurde in Jahr 2021 mit ihm zusammen ein Werkverzeichnis erstellt, so das seine Entwürfe, die exemplarisch für die Fähigkeiten eines Industriedesigners der DDR stehen, ihm zuordenbar bleiben und nicht so schnell in Vergessenheit geraten.1
Beruflicher Werdegang (als Kurzübersicht):
  • Ausbildung als Modelleur 1953 bis 1956 im VEB Porzellanwerk Weimar-Porzellan in Blankenhain.
  • Studium zum Gefäß-Gestalter 1956 bis 1962 an der Fachschule für angewandte Kunst Sonneberg, unterbrochen vom NVA-Wehrdienst, und fortgesetzt an der Ingenieursschule für Keramik in Hermsdorf.
    Abschlussarbeitsthema (1962): ›Entwicklung und Herstellung eines Kaffeeservices unter Berücksichtigung der gestalterischen, technischen und ökonomischen Probleme zur Erreichung hoher Produktionsvorteile im Hinblick auf die Produktionsverhältnisse in der Porzellanfabrik Kalk Nachf., Eisenberg‹.
  • Gestalter und Leiter der Modellabteilung in der Porzellanfabrik Kalk Eisenberg, von 1962 bis Frühjahr 1964 und berufsbegleitend Studium als Dekor-Gestalter an der Ingenieursschule für Keramik in Hermsdorf.
  • Von 1964 bis 1971 Anstellung als Form- und Dekorgestalter im VEB Porzellanwerk Weimar Porzellan.
    Teil der Delegation nach Damaskus von 1967 bis 1969, Mitaufbau einer Porzellanfabrik, insbesondere Modellabteilung, Formgießerei, Dekorabteilung.
  • Abteilungsleiter für Formgestaltung im VEB Henneberg Porzellan von 1971 bis 1977.
  • Ab 1974 bis 1979 berufsbegleitendes Studium im Fachbereich Gefäßgestaltung an der Burg Giebichenstein, Hochschule für industrielle Formgestaltung.
  • Entwerfer und Forschungsingenieur im VEB Eisen- und Hüttenwerk Thale von 1977 bis 1986 und
    Forschungsmitarbeiter an der Technischen Hochschule Ilmenau und dem VEB Werk für Technisches Glas in Ilmenau.
  • Freiberufliche Phase ab 1986 in Gehren bis zu seinem Tod.

Zur Eisenberger Zeit

Auf den nachfolgenden Seiten soll es um die seine Tätigkeit in der Porzellanfabrik Kalk und damit um die Eisenberger Zeit ab ca. 1960 bis 1964 gehen.
Um 1962 entstand beispielsweise die Serviceform »Stella« im Rahmen seiner Abschlussarbeit.
Weiter gesichert ist eine Vasenform, schlank, hoch und mit weitem Kragen.
 
Bislang unklar ist, wann P.Smalum erstmals mit bzw. in der Porzellanfabrik Kalk arbeitete und wie es dazu kam? Auch sein Wirken auf die Formengestaltung in der Porzellanfabrik Kalk insgesamt ist ungeklärt.
 
So wurde bereits 1960 die Form »500« - eine Kaffeeserviceform - eingeführt, welche ebenfalls seine Gestalterhandschrift zu haben scheint. Auch gab es in dieser Zeit verschiedene Entwürfe zu Künstlerprozellanen, ob Vasen oder Kelche oder andere Porzellanscherben, welche für einen eher traditionellen Konsumgeschirrhersteller ungewöhnlich waren und in seinem späteren Werk sind Elemente der Gestaltung (scheinbar) wieder findbar.
 
Weiter unklar ist, ob der Weggang im Frühjahr 1964 von der Porzellanfabrik Kalk von P.Smalun allein in der familientrennenden Situation - seine Ehefrau und die 1-jährige Tochter lebten in Weimar, er wohnte in Eisenberg - und in der 6-Tage-Arbeitswoche lag, oder ob es weitere oder bedeutendere Gründe gab, über die er aber wohl nie respektive nie öffentlich gesprochen hat.
Denn die Notwendigkeit des Aufbaues eines neuen Geschirrformers für eine produktive Zukunft der Porzellanfabrik Kalk einerseits aber die durch die Größe und den Investitionsstau der Fabrik beschränkten Möglichkeiten andererseits stellten sicherlich ein außerordentliches Spannungsfeld dar, welches für den kreativen Geist P.Smaluns möglicherweise zu eng war.
 

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Bislang keine personenbezogene Signatur bekannt.
 
 

Quellennachweis/Zitation

Quelle

1 Projekt Unverloren.

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