Zwiebelmuster

Zur 300jährigen Geschichte des Dekors auf Porzellan, Fayence und Steingut

Von Lutz Miedtank (1991, 2001)

Aktuelle Anmerkungen zum Buch
Die Zusammenstellung der Eisenberger Porzellanmarken von Lutz Miedtank (um 1991) ist in ihren Aussagen derzeit weitgehend überholt. So kann M.P.M. heute sicher der Porzellanfabrik Mühlenfeld (1881 - 1911) sowie der Porzellanfabrik Jäger (1911 bis ca. 1939) zugeordnet werden und die bislang einzige nachvollziehbare Kalker Porzellanmarke ist stets handgemalt; siehe auch: Porzellanfabrik Kalk. Weiter fehlen einzelne Eisenberger Porzellanmarken (Reinecke: R.P.M. 1796 oder Vereinigte Porzellanwerke Eisenberg: Fortuna/Eisenberg).
Da es zum Zwiebelmuster-Dekor derzeit keine bessere Literatur gibt, bleibt meist nur der Griff nach diesem Werk. Dem Interessierten kann nur empfohlen werden, die Eisenberger Porzellanmarkenseiten auf porzellanfieber.de anzusehen, wenngleich auch hier noch an vielen Stellen Konkretisierungs- und Verfeinerungsbedarf besteht.

Markenverzeichnis (hier Auszug der Eisenberger Porzellanmarken)

Die abgebildeten Marken stammen ausschließlich von Porzellanen bzw. Steingut mit Zwiebelmusterdekor

Diese Angabe ist laut Herrn Lutz Miedtank nur relativ, da der persönliche Augenschein nicht für jede Porzellanmarke vorgenommen wurde.
Seite: 143, Spalte 4

Markenabbildung M.P.M. auf der Seite 143, 4. Spalte, #M71
[M 71]
Porzellanfabrik E. & A. Müller, Schönwald/Bayern, 1904 – 1927
Anmerkung: Wörtliche Abschrift von Robert Röntgen. Tatsächlich stempelte die Porzellanfabrik Mühlenfeld und Jäger / Eisenberg ab ca. 1882 bis ca. 1939 M.P.M. Für die oben benannte Porzellanfabrik fehlt der Verwendungsnachweis bis heute.
Seite: 144, Spalte 5

Markenabbildung gekreuzte Pfeile, rechtwinkelig und nach oben zeigend, auf der Seite 144, 5. Spalte, #M87 Markenabbildung gekreuzte Pfeile, rechtwinkelig und nach oben zeigend mit 'Kalk' darunter, auf der Seite 144, 5. Spalte, #M88
[M 87] & [M88]
Porzellanfabrik Kalk GmbH, Eisenberg/Thüringen, nach 1900, unterglasurblau
Anmerkung: Gekennzeichnet wurde Kalk-Porzellan mit handgemaltem Zwiebelmuster immer mit der handgemalten Marke von Kalk. Und: eine gestempelten Marken, wie sie abgebildet wurden, sind erst ab etwa Mitte 1928 nachweisbar.
Seite: 145, Spalte 2

Markenabbildung P R M E im Diagonalkreuz auf der Seite 145, 2. Spalte, #M92 Markenabbildung Reinecke gegründet 1796 mit Krone darüber auf der Seite 145, 2. Spalte, #M93
[M 92] & [M 93]
Porzellanfabrik F. A. Reinecke Eisenberg/Thüringen, [M 92] nach 1907, unterglasurblau; [M 93] nach 1927, grün
Anmerkung: Beginnjahr für [M 92] unklar, bis 1926 gestempelt. [M 93] ab 1926 grün unter Glasur gestempelt.

Quelle

Miedtank, Lutz (2001): Zur 300jährigen Geschichte des Dekors auf Porzellan, Fayence und Steingut. Seiten 143 - 145.
© 2012