Dezember 2025: Blasenwirklichkeiten
#gedeihlichkeit #mitwelt #sammelleidenschaft
Von: Günther Schleu, Erlangen
Willkommen in der Blasen-Welt von heute
In den letzten Wochen habe ich mich mit vielen verschiedenen Menschen unterhalten über die letzten Jahre, über die Gegenwart und was uns bald beschert wird, und was immer mehr unser Leben belastet: die Blasenwelten.
Es gibt heute so viele Worte und Effekte, die diese Blasenbildung mindestens im Kleinen benennen:
Matrix, Echokammer, Illusion, Glaubensgebäude, Selbstbestätigung
... sowie
Brandmauer, Graben, Spaltung, Schuldzuweisung, Meldehelden
... aber auch
Unseredemokratie, Nazis, Lügenpresse, Friedensangst, Faktenchecker
... sind da nur eine bewusst schlanke Auswahl aus dem Spektrum all jener Wörter, welche sich um die Blasenwirklichkeit drehen.
In diesem Zusammenhang wird ein „Krieg ist der neue Frieden“ zwar nachvollziehbarer, aber für einen selbständig und eigenverantwortlich denkenden und handelnden Menschen bleibt es eines der deutlich sichtbaren Zeichen von Vernunftlosigkeit gepaart mit Menschenverachtung.
Die wohlklingenden Werkzeuge schimpfen sich Wokeness, Cancel-Culture, Gendern, Geschlechteridentitäten und haben nur ein Ziel: die Spaltung. Blasen sind oftmals parolengeleitet und offensichtlich polarisierend. Dabei ist Besserwisserei noch die harmloseste Blüte dieses Unkrautes. Was heute als Blase bezeichnet werden kann – und damit ein Allgemeinphänomen ist –, wurde früher meist negativ belegt mit Begriffen wie schwarzes Schaf, rosarote Brille, Wolkenkuckucksheim, Träumerchen, abgehoben, verrückt, Hexe usw.
Verstörend sind die aufgegriffenen Themen selbst nicht, aber wie damit umgegangen wird umso mehr: Die Überzogenheit, die Ausschließlichkeit und vor allem der fehlende Dialog. Es wirkt wie eine Werteverkehrung, ein Umsturz durch das Instrument des Aufdenkopfstellens. Wirklich beunruhigend finde ich dabei, dass mit der gesellschaftlichen Blasenentwicklung eine Entmenschlichung Andersdenkender einhergeht und das auch noch als »normal« angesehen wird.
Aufgeblasen
Das Arthur-Thema, angeklungen im letzten Blogbeitrag, zeigt die künstliche Konstruktion und Installation einer gut gemeinten Idee, die letztlich im Chaos endet. So gesehen ist das Befassen mit der Artus-Sage durchaus sehr lehrreich. Diese Geschichte ist eine Blaupause der Machthungrigen gegen die Friedfertigen. Anleihen daraus reichen bis in die Gegenwart und zeigen uns letztlich, an welchem Abgrund wir uns gerade aufhalten; es ist der Totale Krieg als Fortsetzung des seit etwa 125 Jahren andauernden Handelskrieges, diesmal geführt von Drohnen und Robotern, Kriegsfanatikern und Psychopaten. Die Behauptung, dass sie es letztlich gut meinen, täuscht leider zu lange darüber hinweg, dass sie es niemals gut machen werden und vor allem niemals gut machen wollten.
Beim Befassen mit der aktuellen Blasenweltsituation sind mir mehrere Dinge aufgefallen, die mir schlaflose, zumindest schlafarme Nächte bereitet haben.
Die aktuell verwendete Sprache hat sich gegenüber früheren Jahren stark verändert. Das kann gut sein, aber auch sehr nachteilig. Auffallend viel wertende Worte werden nunmehr verwendet. Eine neutral gehaltene Versprachlichung wird immer seltener.
Klarheit und Zusammenhänge werden oftmals ignoriert oder sogar als Verschwörungstheorie abgewiesen. Es gibt keinen Plan und keine Verschwörer ist hierbei eine häufige Behauptung. Wenn überhaupt wurde die links-grüne Beeinflussung in so weit kritisiert, als dass die uns im Alltag und in der Arbeit behindert. Zu viel Rumgegendere, zu viel Sprachverwirrung um den Geschlechterbegriff, zu viel Cancel-Culture bei Nichtigkeiten erzeugen dennoch so viel Reibung in der Gesellschaft, dass sie langsam aber sicher immer mehr überhitzt. Wir wollen ja glauben; aber lieber blind und taub und stumm. So verinnerlichten wir uns die »drei Affen«. Und auch wenn es Unverständnis oder heftige Ablehnung hervorrufen wird, aber es gibt keine »politische« Wahrheit, sondern immer nur Ideologie, genau wie es keine »institutionell-religiöse« Wahrheit gibt, sondern immer nur Verklärung.
Über Corona mag niemand reden mit einer Ausnahme von all jenen, die sich aktuell noch dagegen impfen lassen. Auffallend ist, dass inzwischen fast jeder in der Familie jemanden hat, der vor dem 55. Lebensjahr an Krebs erkrankt ist und der mehr über die steten Preissteigerungen der Krankenkassen sowie auch allen anderen Lebenshaltungskosten klagt. Das ist der Preis des Friedens mittels Krieg wird uns hier immer wieder runtergeleiert. Leugnen von Zusammenhängen gehört zum Alltagsgeklapper. Wer anderes äußert, dem wird die Glaubwürdigkeit abgesprochen; und hier ist jedes Mittel recht, von Rufschädigung über wirtschaftliche Isolation bis hin zur Beugungshaft.
Der Alltag belastet immer mehr, nicht nur wegen der stetig steigenden Preise oder der Packungseinheitsverkleinerungen gepaart mit Qualitätssenkung, sondern weil der berufliche und der nachbarschaftliche Stress immer größer wird auch durch die Unsicherheit der Veränderungen durch den Einsatz der Künstlichen Intelligenz sich längst ein Bedrohungsszenario eröffnet hat, welches einen selbst klein erscheinen und vor allem hilflos alleine lässt.
Die meisten Menschen sind nicht lösungsorientiert, sondern problem- und konfliktorientiert, geschult vom Leben miteinander, und haben sich der Strategie ergeben bloß nicht zu sehr durch ein aus der Reihe tanzen aufzufallen. An sich ist das aber unwesentlich, weil viele der Probleme menschengemacht sind und diese Stellschraube einfach nicht angefasst wird und stattdessen die Karotte der technologischen Erlösung von vielen Seiten einem als Heilmittel vor die Nase gehängt wird, allerdings bewusst dann doch so weit weg, dass sie unerreichbar bleibt.
Wir sollten aufpassen wem wir glauben. Wenn es zu bequem klingt, dann ist es normalerweise eine Falle. Denn Leben ist nicht bequem, sondern jeden Tag stattfindend und damit von endlos erscheinenden Entscheidungen geprägt. Längst halten uns Algorhytmen in unserer Meinungsblase gefangen und dienen nur der Selbstbestätigung und verhindern meist erfolgreich jegliches Nachforschen der meist vielschichtigen Wirklichkeit. Wer uns also zur Bequemlichkeit verführt in dem er uns Fakten hypnotisch serviert, der macht dies um uns zu betrügen, auf Linie zu bringen und zu halten.
Wir Menschen versuchen heute unsere Gedanken und Gefühle, die mehr von einer ziehenden Wolke haben, festzuhalten. Und jedes Mal, wenn ein anderer Mensch darauf hinweist, sehen wir in diesen einen Störer und Hasser statt einen Helfer. Je mehr Zeit wir Menschen übrighaben, je mehr vom Tag an dem wir uns abmühen ohne selbst viel vom Erfolg zu erleben, sondern eher gegen den zunehmenden Verschleiß kämpfen, desto mehr kommen wir ins Grübeln und fragen uns, wohin das führen soll? Überall tun sich Energieräuber auf, meist getarnt als Zeitfresser. Dabei ist das Binden der Aufmerksamkeit wohl der größte Trick und diesem zu widerstehen gelingt Vielen viel zu selten. Soziale Netzwerke, aufploppende Nachrichten oder auch Benachrichtigungen, die man sich selbst eingerichtet hat, haben das klingelnde Telefon, welches auch mitunter als störend oder seltener der Vereinsamung entreißend empfunden wurde, längst abgelöst. So sehr unser Unterfangen auch von Vorneherein zum Scheitern verurteilt ist, so sehr stellen wir uns gegen unsere Mitmenschen, die uns die Augen öffnen wollen. Denn wir haben kein Problem mit dem Sehen, sondern mit dem Abgleichen gegenüber der Wirklichkeit und mehr noch der Gedeihlichkeit. Die Manie des Festhaltens wird so zur sinnstiftenden Ersatzreligion und jeder der anders redet wird zum Ketzer. In dieser Selbstgefangenheit gibt es kaum Heilung. Leider bedarf es oftmals erst eines furchtbaren Schicksalsschlages in Form einer schweren Erkrankung oder einer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krise, damit ein Ablassen gelingt.
Bis dahin wirkt glücklicherweise das schlechte Gewissen in einem, also jener hinweisende göttliche Instinkt gerade das Falsche zu tun, der uns leise flüstern sagt, das was nicht stimmt. Wer dieses leise flüstern nicht übertönen kann, der flüchtet in die Sucht. Wer sich nicht länger selbst betrügen kann und hinhört wechselt die Blase ind flüchtet ins Schweigen oder Missionieren.
Vernunftblase
Das Erschaffen einer Meinungsblase, das Brechen von Meinungsgegnern, das Halten der Meinungsteilenden in peitschender Angst, das Einspuren der Meinungskopierer als Armee von Folgebereitschaftlern, das sind die aktuell schlimmsten Symptome in unserer Gesellschaft zu Beginn des III. Jahrtausends. Vielleicht liegt es ja genau daran, denn es sind 2.000 Jahre seit der Erlösergeburt vergangen und die Welt fühlt sich unerlöster denn je an. Die mahnenden Worte »Wehret den Anfängen« kommen reichlich zu spät, denn »Nie wieder ist jetzt« findet gerade statt und oftmals gerade von jenen Menschen, die teils sogar im guten Glauben den eigenen Status und die eigenen Werte versteckt in einer Gruppe zu verteidigen beabsichtigen. Selbst in Angst gefangen sein und zu bleiben und diese weiter zu geben ist dabei der wichtigste Blasenabdichtungsstoff. Schwarz-Weiß-Malerei hilft hier zu vermitteln, wer zu den Bösen zählt und wer die Guten sind. Und selbstredend sind es die Guten die uns anleiten; wenngleich es jenseits des Selbstzeugnisses Gut zu sein keine belastbaren Fakten gibt. Doch darüber sind wir ohnehin längst hinweg.
So gut der Gedanke von mehr Toleranz ist, so sehr gibt es auch eine Grenze. Wo die Intoleranz des Anderen beginnt, muss die eigene Toleranz enden. Toleranz beruht auf Gegenseitigkeit und damit immer auch auf Augenhöhe oder sie ist einfach nur töricht. In diesem Sinne muss man sich die Toleranz des Anderen verdienen! Es funktioniert weder als dauerhaftes Geschenk noch als langgestreckter Vorschussbonus. Jeglicher Vorwurf von Intoleranz ist in einer Multiblasenwelt ein gar wunderbares Kampfmittel.
Das Urproblem jeder Vernunft ist die Notwendigkeit eines Systems, in dem diese Vernunft stattfindet. Ein System ist jedoch immer begrenzt und enthält Ausschließlichkeiten, auch dann, wenn dies nicht bewusst stattfindet! Wer also glaubt, die Vernunft gepachtet zu haben, der hat sich längst in eine eigenwillige Blasenwelt verstrickt, deren Regeln er zwar zu praktizieren willens sein mag, jedoch nicht zu hinterfragen traut. Und ja, das hört sich nach Bequemlichkeit an, wenn nicht sogar nach Faulheit. Denn Bürgerpflicht ist die Verteidigung jeglicher Meinung, auch und gerade solcher, die einem missfallen; genannt Meinungs(äußerungs)freiheit. Denn nur daran lässt sich Demokratie messen: Meinungskonsens ohne vorherige Ausschließung aller divergierenden Meinungsträger.
Dabei gibt es keine einfachen Blasen. Am Anfang dehnen sie sich noch aus, doch nach nur kurzer Zeit entscheidet sich der Blasenbildner dazu, die jeweilige Blase zu verhärten. Keine weiteren Informationen kommen nun mehr rein. Akzeptiert wird nur noch bestätigende Aussagen, egal wie die Beweislage ist. Schlimmer noch, die Blase wird zur Verteidigungslinie gegen andere Auffassungen oder Wahrheit.
Dies sollte uns allen zu denken geben. Jedoch findet genau das nicht statt – das Denken. Nach der Entscheidung, was in der Blase sein darf und laufend, was nicht – und hier ist oftmals ein Personen- und Politikkult in Hintergrund wirksam – endet jegliches weitere Wachstum. Das ist kein Wissenschaffen, sondern geht in Richtung Dogma, Meinungsmonopol, Wahrheitsreservismus, Deutungshoheitsselbsterhebung uä.
Weggeblasen
Der größte Trick des Teufels besteht darin, in uns gegenwärtigen Menschen den Glauben erschaffen zu haben, dass es ihn nicht gibt! Dieser Gedanke ist Blasenlyrik vom Feinsten, denn wo lässt sich da argumentativ noch ansetzen? Nicht viel anders ist es mit »Du kannst für Gott argumentieren oder gegen Gott, aber nicht ohne Gott.«, denn es ist eine Behauptung aus dem Blaseninneren. Wer profitiert hiervon?
Diese satanische Verkehrung ist überall zu finden. Die Sprache ist voll davon.
Die wohl größte Blase ist die des Ersatzes. Energetisiert wird diese durch das menschliche Streben nach der Rückanbindung, gespeist jedoch durch das Versagen, manifestiert in Form von Schuldzuweisungen.
In der Vergangenheit galt, dass jemand unschuldig ist bis seine Schuld bewiesen wurde. Heute nennt sich das Rechtsmittel Beweislastumkehr welches dafür sorgt, dass Täter frei herumlaufen dürfen und Unbescholtene wegen kleinster Vergehen, die der Staat so definiert, angeklagt, verurteilt und eingesperrt werden können; denn der Umkehr folgt immer die Maßlosigkeit. Dieser Logik folgend braucht jegliches Gedankenverbrechen, zwar nicht beweisbar, aber wenn es erst einmal im Raume hinein behauptet wurde, eine viel härtere Bestrafung als Sachverbrechen oder Körperverletzung, selbst wenn letztere zum Tode führt.
Niemals soll damit übrigens behauptet sein, dass alles, was aus einer Blase heraus behauptet wird, unwahr ist. Vielmehr bedarf es vor allem des Verstandes in Anwendung, um herauszufinden, wie nah eine Behauptung an der Wahrheit liegt. Und ja, das Herausfinden geht nicht immer schnell, sondern ist mitunter eine lebenslange Aufgabe. Gewarnt sei jedoch vor Meinungsmonopolen und Aufstiegsversprechen.
Die vierte Macht im Land ist jene, die die Informationshoheit innehat. Ist diese korrumpiert, dann funktioniert sie nicht mehr und wirkt statt informativ immer wertender und urteilender. Aus dem Mund, der möglichst Wahres verkünden soll wird ein Sprachrohr von Intrigen auf Staatsniveau. Und um zu verhindern, dass die Bürger dies durchschauen werden sie durch die Befeldung mit verschiedenen Ängsten in Meinungsblasen gehalten, um im eigenen Unverstand gegeneinander zu kämpfen, anstatt sich besinnend den Zwietrachtsähern wehrend anzunehmen. Den Weg des Friedens dabei zu bewahren ist eine echte Herausforderung.
Fazit: Das wohl größte innenliegende Problem der Meinungsblasen ist die vorherrschende Angst, dass diese platzt und einen selbst ungeschützt zurücklässt, wenn man sich mit anders gearteten Meinungen befasst oder schlimmer noch diese zulässt. Wichtigstes Stilmittel ist, dem Meinungsgegner all jene antidemokratischen Verhaltensweisen zu unterstellen, die man selbst durchführt und damit jegliche Diskussion verzichtbar wird. Die Folge ist eine übersteigerte Blasenpflege und Suche nach Bestätigung und andererseits eine Herabsetzung von Menschen mit anderer Meinung als Leugner oder Ketzer bis hin zur Entmenschlichung.
Die Porzellanbesessenheitsblase
Mit August dem Starken wurde eine neue Leidenschaft königlich: Maladie de Porcelaine genannt, heute vielleicht als Porzellansucht benennbar. Andere würden ihn als porzellanverrückt benennen, denn sein Hobby war so extrem, dass es sogar den Staatshaushalt spürbar belastete. Kein Wunder, dass er nebenbei den Alchemisten Böttger und den Naturforscher Tschirnhaus festhielt, damit sie das Rätsel der Porzellanherstellung lösen um langfristig die hohen Kosten des Porzellanimportes aus China zu vermeiden. Dies gelang 1710 und löste in nur knapp 100 Jahren einen Boom aus, der noch nie zuvor durch Europa lief.
Anfangs war es vor allem notwendig sehr reich zu sein, um Porzellan sammeln zu können. Mit den Jahren wurde der Preis für Porzellanwaren allerdings immer niedriger, so dass auch Bürgerliche sich dieses Hobbys zuwandten. Heute, in der Zeit fallender Werte bezüglich vergangenen Schaffens, lebt der Simplify-your-self-Lebensstil auf, ein Wegwerfen ist angesagt und begleitet wird dies vom größten Vergessen in der Geschichte der Menschheit.
Mit der Industrialisierung der Porzellanmanufakturen in Porzellanfabriken, der Massenverarbeitung und vor allem der um 1900 vorhandenen Überproduktion verfiel der Preis für Porzellan sehr stark und es wurde zur Massenware. Die Reduktionismusströmung in der Bauhausbewegung förderte immer zierlosere Porzellane bei gleichzeitig immer größerer Massenfertigung. Die Zahl der Hersteller sank immer weiter und heute gibt es praktisch nur noch zwei Richtungen: Funktionales Porzellan und Zierporzellan.
Der Schwerpunkt vieler Sammlungen liegt auf der Zeit vor 1950. Hier bildet sich derzeit eine Preisblase, in der die aufgerufenen Preise längst nicht mehr dem Gegenwert der Porzellanteile entspricht – dies ist jedoch vielen Sammlern egal.
Die porzellanfieber.de-Blase
Ob es ein Leben ohne Blase(n) überhaupt geben kann, ist unklar. Schön wäre es schon, wenn es blasenfrei ginge oder wenn die einzige Blase, die noch bedient würde die Wahrheit bei voller Klarheit wäre. Wer bei respektive in der Wahrheit bleibt muss sich nichts weiter merken als der der sich seine eigene Wahrheit in Form eines Narrativs zimmert.
Voraussetzung für eine freie Welt ist damit auch ein unverstellter Blick auf die Vergangenheit und ein ungeteilter Wille die Gegenwart gedeihlich zu gestalten. Dabei gilt über den Gedanken eines »Willst du recht haben oder willst du lieben, beides kannst du nicht« hinaus, dass wir oftmals noch nicht einmal recht haben, sondern nur vehement recht haben wollen, weil wir Menschen dazu neigen allzu schnell in die Angst zu gehen anstatt weiter auf die Wahrheit zuzugehen und damit in einem Rechtfertigungsdilemma zu verharren.
Das Projekt porzellanfieber.de ist eine bislang wachsende Blase, die der Erinnerung und dem langfristigen Erhalt des Eisenberger Porzellanerbes dient; und glücklicherweise ist es nicht die einzige. Wer mithelfen will diese kleine aber wachsende Welt zu bereichern, kann dies gerne tun. Kontakt ist über die im Seitenfuß stehende eMail-Adresse jederzeit möglich. Immer gern gesehen sind papierbasierte Unterlagen der porzellanverarbeitenden Firmen aus Eisenberg und auch Teile, die die Ansammlung an Stücken erweitert.
Gesegnete Weihnachtszeit und ein friedvoller Jahreswechsel sei dem Leser gewünscht.
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